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Dødsdrift: Ødnis (Review)
Artist: | Dødsdrift |
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Album: | Ødnis |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Vendetta | |
Spieldauer: | 41:49 | |
Erschienen: | 15.10.2021 | |
Website: | [Link] |
So solide der deutschsprachige Black Metal auf DØDSDRIFTs Debütalbum vor ziemlich genau zwei Jahren aufgezogen war, so "ordentlich" haben die Nordlichter auch etwas Zeit verstreichen lassen, ehe sie mit einem Nachfolger aus dem Quark kamen. Dieser nimmt "Weltenszission", wie der Einstand hieß, in stilistischer Hinsicht nichts, bloß dass die Songs ein wenig kompakter daherkommen.
Getrübt wird das Hörvergnügen einzig und allein von einer speziell im Schlagzeug-Bereich in enervierendem Maß scheppernden Produktion, die selbst einigen der verbissensten Lo-Fi-Fetischisten sauer aufstoßen könnte. Ansonsten arbeitet sich das Kollektiv in jeweils dreieinhalb bis rund fünf Minuten durch vertrauten Mustern folgende Kompositionen, die auf Tremolo-Melodien und ein beinahe durchweg hohes Tempo angelegt sind.
Das abwechselnd walzende und fast rockige ´Der letzte Pfad´ bietet willkommene Abwechslung von der Norm, und gerade als Muttersprachler wünscht man sich manchmal, der Frontmann des anonymen, (mal wieder) Kapuzen tragenden Quintetts würde sich verständlicher ausdrücken, zumal sein programmatisches Knurren und Schreien generell zu wenig Variation zulässt. Zweckmäßig im Sinne der Szene-Kompatibilität ist das nichtsdestoweniger schon, und anscheinend legt die Band auch größeren Wert darauf.
Ergo bleibt "Ødnis" knapp 42 Minuten lang überraschungsfreie Zone und hinsichtlich der erzeugten Wucht - der Vergleich drängt sich aufgrund der musikalischen wie inhaltlichen Ästhetik und Ausrichtung des Materials einfach auf - so etwas wie die Light-Variante jüngerer Helrunar; richtig aggressiv wird es selten, doch wenn, dann richtig geil wie während der hämmernden Momente von ´Schattenschafott´, das zugleich als Referenz-Track dienen mag.
FAZIT: Mittelmäßiger bis guter German Black Metal für konservative Gemüter. Ob sich "Ødnis" demnächst mit ihrer dritten Platte freischwimmen können oder überhaupt möchten bleibt angesichts ihrer bisherigen Stagnation ungewiss.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Fährde
- Schattenschafott
- Ruß
- Herbstluft
- Laere
- Der letzte Pfad
- Moorbrand
- Heimkehr
- Adern des Abgrunds
- Enthauptet
- Ødnis (2021) - 10/15 Punkten
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